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In Bielefelds Innenstadt direkt neben der Kunsthalle ist dieses islamische Heißbad, ein Hamam geplant. In der Konzeption einer filigranen architektonischen Skulptur  gelegen im Stadtpark mit seinem alten Baumbestand greift der  Entwurf oberirdisch die Sichtbeziehung zur massiven Schwere des kompakten Kubus der Kunsthalle auf.

Der Hamam, als Ort des geistigen und körperlichen Reinigungsrituals bietet die maximale Erfahrung des Elementes Wasser in all seinen Spektren. Der Besucher erlebt nach einem lichtdurchfluteten Entree im Obergeschoss ein intimes

Bad das,  in der Erde gelegen eine überraschende Leichtigkeit und Helligkeit aufweist. Auf die Umkleideräume folgen Warmwasser -, und Heißwasserräume, da nach islamischer Vorschrift die Reinigung nur bei fließendem Wasser wie unter zu Hilfenahme von Schöpfgefäßen oder unter Quellen zu erfolgen hat.

 

So sind im Gegensatz zur antiken in der islamischen Badekultur keine Becken mit stehendem Wasser vorhanden. Den Besuchern vermittelt die Innenarchitektur den  Mikrokosmos eines orientalischen Badehauses mit zwei verglasten Innenhöfen, in deren Tiefe sich das Wasser, im großen Becken des Ruheraumes spiegelt. Der Gast taucht ein in eine andere Welt, abgeschirmt von der hektischen, banalen Alltäglichkeit. Vollendet durch die Spiegelung des Himmels auf der Wasseroberfläche des Beckens, umsäumt von duftenden Mandeln und Citrusbäumen, verbindet das Projekt den Ausdruck der Schöpfung Gottes und des vom Menschen Geschaffenen…

 

 

 

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